
1. Generation 1867 - 1887
1867
Wilhelm Schmitz-Scholl gründet das Unternehmen unter dem Firmennamen „Wilh. Schmitz-Scholl“. Geschäftszweck ist der Großhandel mit Kolonialwaren aller Art sowie der Import von Kaffee und Tee.
1887
Wilhelm Schmitz-Scholl stirbt im Alter von 56 Jahren. Die Geschäfte übernehmen zwei seiner Söhne – Karl und Wilhelm Schmitz-Scholl.


2. Generation 1887 – 1933
1887
Übernahme des Unternehmens durch Karl und Wilhelm Schmitz-Scholl.
1893
Eintragung der Firma „Hamburger Kaffee-Import-Geschäft Emil Tengelmann“. Für den Namen stand ein Prokurist der Gesellschaft Pate.
1906
Wilhelm Schmitz-Scholl scheidet aus der Geschäftsführung aus und gründet die „Rheinische Zuckerwarenfabrik“ in Düsseldorf. Karl wird alleiniger Geschäftsführer.
1912
Produktionsbeginn in der Kakao- und Schokoladenfabrik WISSOLL in Mülheim an der Ruhr.
1933
Karl Schmitz-Scholl stirbt im Alter von 64 Jahren. Das Unternehmen erben zu gleichen Teilen seine Tochter Elisabeth Haub und sein Sohn Karl Schmitz-Scholl jr., der die Position des allein geschäftsführenden Gesellschafters übernimmt.


3. Generation 1933 - 1969
1933
Karl Schmitz-Scholl jr. wird allein geschäftsführender Gesellschafter, Mitgesellschafterin ist seine Schwester Elisabeth Haub, geb. Schmitz-Scholl.
1953
Eröffnung des ersten Tengelmann-Selbstbedienungs-Supermarktes in der Münchener Leopoldstraße. Dieser war einer der ersten seiner Art in Deutschland.
1968
Elisabeth Haub legt mit der Gründung des Karl-Schmitz-Scholl-Fonds den Grundstein für das Umweltengagement des Unternehmens.
1969
Karl Schmitz-Scholl stirbt kinderlos. Sein Neffe, Erivan Haub, wird allein geschäftsführender Gesellschafter von Tengelmann.

4. Generation 1969 - 2000
1969
Erivan Haub wird allein geschäftsführender Gesellschafter von Tengelmann.
1971
Übernahme Kaiser’s Kaffee-Geschäft (später Kaiser’s Tengelmann).
1972
Der Markendiscounter Plus eröffnet seine ersten Filialen.
1979
Beteiligung an der amerikanischen The Great Atlantic & Pacific Tea Company (A&P) und schrittweise Übernahme der Aktienmehrheit.
1984
Ausdehnung des Umweltengagements unter dem Umweltzeichen von Frosch und Schildkröte.
1985
Beginn einer strategischen Diversifikation durch Mehrheitsbeteiligung an den OBI Bau- und Heimwerkermärkten.
1990
Einstieg in das Textilhandelsgeschäft durch die Übernahme von Modea (später Takko).
1993
100-jähriges Tengelmann-Jubiläum. Zum ersten Mal wird im Jubiläumsjahr die 50-Milliarden-D-Mark-Umsatzmarke überschritten. Damit gehört das Unternehmen zu den größten Lebensmittel-Filialbetrieben der Welt.
1994
Gründung des Textildiscounters KiK.

5. Generation ab 2000
2000
Erivan Haub überträgt die operative Verantwortung auf seine Söhne Karl-Erivan W. und Christian W. E. Haub und übernimmt die Funktion des Vorsitzenden im neu gegründeten Beirat der Unternehmensgruppe.
2003
Tengelmann zieht sich aus der Schokoladenproduktion zurück. Wissoll wird verkauft.
2004
Gründung des Non-Food Discounters TEDi.
2009
Zusammenschluss von Plus mit der Edeka-Tochter Netto Marken-Discount.
2010
Die Unternehmensgruppe beginnt ihr Engagement im E-Commerce und beteiligt sich an Start-ups wie z.B. Zalando und Babymarkt. Dies ist der Startschuss für die späteren Venture Capital-Aktivitäten in der Unternehmensgruppe.
2012
Nach dem Verkauf von A&P startet Tengelmann mit der Tochter Emil Capital Partners neue US-Aktivitäten und beteiligt sich an vielversprechenden, jungen Unternehmen.
Tengelmann richtet Immobilienaktivitäten in der Trei Real Estate neu aus.
2013
Mit Erreichen des 80. Lebensjahres legt Erivan Haub seine Funktion im Beirat der Unternehmensgruppe nieder.
2016
Abgabe von Kaiser's Tengelmann an den Edeka Verbund zum Ende des Jahres.
2017
Die Unternehmensgruppe Tengelmann feiert im September ihr 150. Jubiläum.
2018
Am 6. März 2018 stirbt Erivan Karl Matthias Haub in Pinedale, Wyoming, USA.
Seit dem 7. April 2018 wird Karl-Erivan W. Haub nach einer Skitour am kleinen Matterhorn vermisst.
Christian W. E. Haub übernimmt am 17. April 2018 die alleinige Geschäftsführung von Tengelmann.
2019
Die Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG stellt zum 31.12.2019 ihren operativen Geschäftsbetrieb ein. Die Tengelmann Twenty-One KG übernimmt die Aufgaben mit veränderter Ausrichtung.
2020
Das Tengelmann Areal in Mülheim-Speldorf wird im Mai an die Wiener Soravia-Gruppe verkauft.
Im November erscheint im Klartext-Verlag das Buch „Tengelmann im Dritten Reich“, das die Rolle der Unternehmensgruppe während der NS-Herrschaft beleuchtet.
Zum Jahresende übernimmt Tengelmann sämtliche Anteile am Textil-Discounter KiK. Im Gegenzug werden mit Wirkung Ende April 2021 die Anteile am Non-food Discounter TEDi an die H.H. Unternehmensgruppe abgegeben.
2021
Im Mai wird Karl-Erivan Haub vom Amtsgericht Köln für tot erklärt.
Christian Haub erwirbt im Juni den Anteil des verstorbenen Karl-Erivan Haub an der Tengelmann-Gruppe. Damit wird Christian Haub Mehrheitsgesellschafter der Gruppe. Die restlichen Anteile werden von seinem Bruder Georg Haub gehalten.
Im Herbst wird der juristische Sitz der Tengelmann Gruppe von Mülheim an der Ruhr nach München verlegt. Dieser Schritt folgt der bereits Anfang 2019 eingeleiteten Neuausrichtung der Muttergesellschaft als strategische Holding.