Das Unternehmen
Die Tengelmann Twenty-One KG ist die in München ansässige Holding der Tengelmann-Unternehmensgruppe, einem seit 1867 bestehenden Familienunternehmen. Wir verstehen uns als aktiver Family Equity Investor und halten aktuell mehr als 50 Beteiligungen in Europa und in Nordamerika.
Zu unserem vielfältigen Beteiligungsportfolio gehören einerseits große Handelsunternehmen wie OBI und KiK, aber auch die Immobiliengesellschaft TREI, das Energieberatungsunternehmen Tengelmann Energie, das Versicherungsunternehmen Tengelmann Assekuranz sowie die Tengelmann Audit.
Unsere Tochtergesellschaften Tengelmann Ventures, Emil Capital Partners und Tengelmann Growth Partners investieren in Start-Ups und Grown-Ups in Europa und in Nordamerika.
Geschäftsfelder
Retail
Venture & Growth
Real Estate
Weitere
Geschäftsleitung
Die Tengelmann Twenty-One KG wird von einem Management-Team unter Vorsitz von Christian W.E. Haub (CEO) geleitet.
Die Unternehmensgruppe Tengelmann wird durch einen Beirat kontrolliert und beraten. Dem Beirat gehören Thomas Ingelfinger (Vorsitzender), Astrid Hamker, Pier Paolo Righi und Prof. Dr. Matthias Schüppen an.
Unternehmens-
geschichte
Wilhelm Schmitz-Scholl gründet das Unternehmen 1867 unter dem Firmennamen „Wilh. Schmitz-Scholl“. Geschäftszweck ist der Großhandel mit Kolonialwaren aller Art sowie der Import von Kaffee und Tee.
Erste Generation
1867 | Wilhelm Schmitz-Scholl gründet das Unternehmen unter dem Firmennamen „Wilh. Schmitz-Scholl“. Geschäftszweck ist der Großhandel mit Kolonialwaren aller Art sowie der Import von Kaffee und Tee. |
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1887 | Wilhelm Schmitz-Scholl stirbt im Alter von 56 Jahren. Die Geschäfte übernehmen zwei seiner Söhne – Karl und Wilhelm Schmitz-Scholl. |
Zweite Generation
1887 | Übernahme des Unternehmens durch Karl und Wilhelm Schmitz-Scholl. |
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1893 | Eintragung der Firma „Hamburger Kaffee-Import-Geschäft Emil Tengelmann“. Für den Namen stand ein Prokurist der Gesellschaft Pate. |
1906 | Wilhelm Schmitz-Scholl scheidet aus der Geschäftsführung aus und gründet die „Rheinische Zuckerwarenfabrik“ in Düsseldorf. Karl wird alleiniger Geschäftsführer. |
1912 | Produktionsbeginn in der Kakao- und Schokoladenfabrik WISSOLL in Mülheim an der Ruhr. |
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1933 | Karl Schmitz-Scholl stirbt im Alter von 64 Jahren. Das Unternehmen erben zu gleichen Teilen seine Tochter Elisabeth Haub und sein Sohn Karl Schmitz-Scholl jr., der die Position des allein geschäftsführenden Gesellschafters übernimmt. |
Dritte Generation
Die Jahre von 1930 bis 1950 sind Gegenstand der 2020 von Lutz Niethammer herausgegebenen Studie „Tengelmann im Dritten Reich: Ein Unternehmen des Lebensmittelhandels und der Nationalsozialismus“. | ||
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1933 | Karl Schmitz-Scholl jr. wird allein geschäftsführender Gesellschafter, Mitgesellschafterin ist seine Schwester Elisabeth Haub, geb. Schmitz-Scholl. KSS jr. tritt in die NSDAP und auch in die SS ein – den Quellen nach zu urteilen nicht infolge ideologischer Nähe, sondern in Sorge um den Fortbestand des Unternehmens unter dem neuen Regime. Mit Spenden erkauft er dessen Protektion. |
1939-1945 | Das Unternehmen expandiert zwar nicht in eroberte Gebiete, macht aber als Lieferant der Wehrmacht erhebliche Gewinne – die der Bombenkrieg und die Enteignungen der Nachkriegsjahre in weiten Teilen wieder zunichtemachen. Karl Schmitz-Scholl agiert parallel zur Unternehmensleitung als Kriegsverwaltungsrat im Verpflegungsamt der Wehrmacht. Als „kriegswichtiges“ Unternehmen eingestuft, setzt Tengelmann Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, insbesondere aus Polen und der Sowjetunion, ein. |
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1945 | Internierung von KSS jr. durch ein amerikanisches Besatzungskommando. Interimsweise übernimmt Adolf Hoeffner, der sich später als zwielichtige Figur entpuppt, die Geschäftsführung, bevor Treuhänder eingesetzt werden. |
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1948 | Enteignung des Firmenvermögens in der sowjetischen Besatzungszone. Im Juli kehrt KSS jr. aus der Gefangenschaft zurück und kann, mittlerweile als „Minderbelasteter“ eingestuft, wieder die Leitung des Unternehmens übernehmen. |
1953 | Eröffnung des ersten Tengelmann-Selbstbedienungssupermarkts in der Münchner Leopoldstraße als einer der ersten seiner Art. |
1968 | Elisabeth Haub legt mit der Gründung des Karl-Schmitz-Scholl-Fonds den Grundstein für das Umweltengagement des Unternehmens. |
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1969 | Karl Schmitz-Scholl stirbt kinderlos. Elisabeths Sohn, Erivan Haub, wird allein geschäftsführender Gesellschafter von Tengelmann. |
Vierte Generation
1969 | Erivan Haub wird allein geschäftsführender Gesellschafter von Tengelmann. |
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1971 | Übernahme Kaiser’s Kaffee-Geschäft (später Kaiser’s Tengelmann). |
1972 | Der Markendiscounter Plus eröffnet seine ersten Filialen. |
1979 | Beteiligung an der amerikanischen The Great Atlantic & Pacific Tea Company (A&P) und schrittweise Übernahme der Aktienmehrheit. |
1984 | Ausdehnung des Umweltengagements unter dem Umweltzeichen von Frosch und Schildkröte. |
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1985 | Beginn einer strategischen Diversifikation durch Mehrheitsbeteiligung an den OBI Bau- und Heimwerkermärkten. |
1990 | Einstieg in das Textilhandelsgeschäft durch die Übernahme von Modea (später Takko). |
1993 | 100-jähriges Tengelmann-Jubiläum. Zum ersten Mal wird im Jubiläumsjahr die 50-Milliarden-D-Mark-Umsatzmarke überschritten. Damit gehört das Unternehmen zu den größten Lebensmittel-Filialbetrieben der Welt. |
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1994 | Gründung des Textildiscounters KiK. |
Fünfte Generation
2000 | Erivan Haub überträgt die operative Verantwortung auf seine Söhne Karl-Erivan W. und Christian W. E. Haub und übernimmt die Funktion des Vorsitzenden im neu gegründeten Beirat der Unternehmensgruppe. |
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2003 | Tengelmann zieht sich aus der Schokoladenproduktion zurück. Wissoll wird verkauft. |
2004 | Gründung des Non-Food Discounters TEDi. |
2009 | Zusammenschluss von Plus mit der Edeka-Tochter Netto Marken-Discount. |
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2010 | Die Unternehmensgruppe beginnt ihr Engagement im E-Commerce und beteiligt sich an Start-ups wie z.B. Zalando und Babymarkt. Dies ist der Startschuss für die späteren Venture-Capital-Aktivitäten in der Unternehmensgruppe. |
2012 | Nach dem Verkauf von A&P startet Tengelmann mit der Tochter Emil Capital Partners neue US-Aktivitäten und beteiligt sich an vielversprechenden, jungen Unternehmen.
Tengelmann richtet die Immobilienaktivitäten in der Trei Real Estate neu aus. |
2013 | Mit Erreichen des 80. Lebensjahrs legt Erivan Haub seine Funktion im Beirat der Unternehmensgruppe nieder. |
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2016 | Abgabe von Kaiser’s Tengelmann an den Edeka Verbund zum Ende des Jahres. |
2017 | Die Unternehmensgruppe Tengelmann feiert im September ihr 150. Jubiläum. |
2018 | Am 6. März 2018 stirbt Erivan Karl Matthias Haub in Pinedale, Wyoming, USA.
Seit dem 7. April 2018 wird Karl-Erivan W. Haub nach einer Skitour am kleinen Matterhorn vermisst. Christian W. E. Haub übernimmt am 17. April 2018 die alleinige Geschäftsführung von Tengelmann. |
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2019 | Die Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG stellt zum 31. Dezember 2019 ihren operativen Geschäftsbetrieb ein. Die Tengelmann Twenty-One KG übernimmt die Aufgaben mit veränderter Ausrichtung. |
2020 | Das Tengelmann Areal in Mülheim-Speldorf wird im Mai an die Wiener Soravia-Gruppe verkauft.
Zum Jahresende übernimmt Tengelmann sämtliche Anteile am Textil-Discounter KiK. Im Gegenzug werden mit Wirkung Ende April 2021 die Anteile am Non-food Discounter TEDi an die H.H. Unternehmensgruppe abgegeben. |
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2021 | Im Mai wird Karl-Erivan Haub vom Amtsgericht Köln für tot erklärt.
Christian Haub erwirbt im Juni den Anteil des verstorbenen Karl-Erivan Haub an der Tengelmann-Gruppe. Damit wird Christian Haub Mehrheitsgesellschafter der Gruppe. Die restlichen Anteile werden von seinem Bruder Georg Haub gehalten. Im Herbst wird der juristische Sitz der Tengelmann Gruppe von Mülheim an der Ruhr nach München verlegt. Dieser Schritt folgt der bereits Anfang 2019 eingeleiteten Neuausrichtung der Muttergesellschaft als strategische Holding. |
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Sechste Generation
2022 | Der Sitz der Tengelmann Twenty-One ist nunmehr München.
Die Kinder von Christian W.E. und Liliane A. Haub werden zu Mitgesellschaftern des Unternehmens. |
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